Die Entstehung Wahrenbergs
Die Besiedelung des Landstriches wurde durch Albrecht I. von Brandenburg, bekannt auch als Albrecht der Bär, vorangetrieben. Vor allem in seiner Zeit als Markgraf der Nordmark (1134.1157) siedelte dieser holländische und friesische Deichbauern an, um die Gemarkung einzudeichen.
In der Zeit zwischen dem 12. Und dem 18. Jahrhundert gehörte die Region zum Herrschaftsgebiet der Adelsfamilie "Edle Gans", die sich später "Edle Herren Gans zu Putlitz" nannten. Linksseitig der Elbe herrschten diese über das Gebiet vom heutigen Losenrade bis westlich von Wahrenberg.
Zu dem Geschlecht der "Edlen Gans" gehörte im 13. Jahrhundert auch die Adelsfamilie "von Wartenberg". 1246 wird die Ritterfamilie Wartenberg erstmalig erwähnt. In einer Urkunde der "Edlen Gans" fand man als Zeugen einen Dominus "Fredericus de Wardenberge". Da Ritter ihre Familiennamen von ihrem Wohnsitz ableiteten, vermuten Historiker, dass der Ort 1246 schon existierte. Die Ritterfamilie wird daher als Gründer Wahrenbergs betrachtet.
Nach Aufgabe des Rittersitzes wohnten hier nur noch Bauern, die der "Edlen Gans" untertänig waren. Noch im Jahre 1753 gehörte das Dorf den Freiherren zu Putlitz. Die Burg derer von Putlitz "Gänseburg" stand am Aland, unweit von Wahrenberg.
Noch heute prägen zahlreiche Fachwerkbauten und Drei-Seiten-Höfe das Dorfbild. Erbaut wurden diese im 17. und 18. Jahrhundert. Die alten Höfe und Gebäude stehen allesamt auf sogennanten Warften, künstlich angeschütteten Erhöhungen. So versuchten sich schon die Altvorderen, sich gegen die Hochwasser von Elbe und Aland zu wappnen. Einige Historiker sehen daher auch den Namensursprung des Dorfes in dieser Form des "Wahrens" und "Bergens" vor den Fluten.